Der „Internationale Frauentag“ soll auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam machen. Seinen Ursprung hatte der Frauentag 1909 in den USA und von dort verbreitete er sich auch nach Europa. Das Internationale Jahr der Frau wurde von der UNO-Generalversammlung für das Jahr 1975 ausgerufen. Im selben Jahr wurde von den Vereinten Nationen der 8. März als „Internationaler Frauentag“ bestimmt.
Dennoch sind weltweit insbesondere Frauen Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsverheiratung. Zudem fehlen in vielen Ländern Gesetze, die Frauen vor häuslicher Gewalt schützen und Ehepartner dürfen ihren Frauen verbieten, einer Arbeit nachzugehen. Frauen und Mädchen sind meist stärker von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen und werden öfter um ihr Recht auf Bildung gebracht.
Doch auch in Deutschland sind Frauen noch immer vielfach benachteiligt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt geworden. Darüber hinaus sind Frauen in höheren Positionen und Ämtern noch immer unterrepräsentiert, und auch beim Verdienst gibt es große Unterschiede: Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (25,30 Euro).
Es gibt also noch viel zu tun, bis echte Gleichberechtigung erreicht ist. Daher nehmen wir als GRÜNE die Themen Gleichstellung aller Menschen, gegen Sexismus und gegen die Diskriminierung von Frauen fest in den Blick, und setzen uns ein für Selbstbestimmung, Teilhabe und Gerechtigkeit. Unser Ziel ist eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, in der alle unabhängig vom Geschlecht selbstbestimmt leben können. Frauen müssen überall gleichberechtigt mitgestalten dürfen.
Auch in unserem Wahlprogramm zur Europawahl 2024 ist der Feminismus ein wesentlicher Bestandteil. Wir wollen ein Europa, in dem sich alle Menschen unabhängig vom Geschlecht, selbstbestimmt und gleichberechtigt entfalten können. Frauen und Mädchen sollen in der gesamten EU gleichgestellt sein. In Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. Alle Menschen müssen selbst über ihren Körper und ihr Leben entscheiden können. Wir wollen auch deswegen, dass die EU die Selbstbestimmungsrechte von Frauen und Mädchen stärkt. Wir setzen uns dafür ein, dass Gewalt gegen Frauen sowohl durch präventive Maßnahmen verhindert als auch verfolgt und verurteilt wird.
Das und vieles mehr findet sich zum Thema Frauenrechte im vorgenannten Wahlprogramm. Der Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter ist noch lange nicht vorbei und die Chancengerechtigkeit zwischen Mann und Frau bleibt eine Herausforderung.
Weitere Informationen zum Wahlprogramm und zum Gender Pay Gap:
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