Entsiegelung von Schulflächen und Plätzen: Neuer Vorstoß der Grünen

Seit vielen Jahren machen sich die Grünen in Velbert dafür stark, große Plätze und versiegelte Flächen wieder zu begrünen und Flächen zu öffnen. Dafür gibt es viele wichtige Gründe: Unverschlossene Flächen nehmen beispielsweise bei Starkregen größere Wassermengen auf, speichern sie zwischen und verringern so die Belastung für die Kanalisation. Wiesen, Bäume, Sträucher und Pflanzen verbessern das Mikroklima und bringen Leben zurück in die Stadt. Zudem heizen sich unversiegelte Areale im Sommer weniger auf und geben somit keine belastende Wärme in den Nachtstunden ab. Die Nachteile von versiegelten Flächen gelten übrigens auch bei Schottergärten vieler Privater. Diese sind übrigens unzulässig, denn bei Schottergärten handelt es sich um einen Verstoß gegen die Bauordnung NRW, der empfindliche Geldstrafen und Rückbaupflichten mit sich bringen kann.

Auch viele Schulhöfe sind oft unnötig stark geteert oder gepflastert. Daher haben wir nun einen Antrag mit unserem Kooperationspartner CDU für die Sitzung des Verwaltungsrats der Technischen Betriebe Velbert gestellt, der hier Abhilfe schaffen soll. Die Teilentsiegelung und Begrünung soll zur Verbesserung des Mikroklimas an den Schulen und in den angrenzenden Innenstadtbereichen beitragen. Dies kommt zum einen der Klimaanpassung entgegen und unterstützt zum anderen die Stadt beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. Die Aufheizung unserer Schulhofflächen wird dadurch deutlich verringert. Auch Biodiversität und Artenvielfalt werden gestärkt. Beides benötigen wir dringend und wird an Bedeutung in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Hierzu soll die Stadtverwaltung zeitnah eine Dringlichkeitsliste erstellen, die auf der einen Seite den Handlungsbedarf darstellt und auf der anderen das Aufwands-Nutzen-Verhältnis aufzeigt.

Mit dieser systematischen Übersicht erhalten Verwaltung und Politik eine Entscheidungsgrundlage darüber, welche Reihenfolge bei der Flächenentsiegelung am sinnvollsten ist. Für die Planung der einzelnen Vorhaben sollen die jeweiligen Schulgemeinschaften – also Lehrende, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern – aktiv einbezogen werden. Außerdem ist bei der Auswahl der Pflanzen auf den Nutzen für Umwelt und Menschen (biologische Vielfalt, Essbarkeit) zu achten. Wichtig ist, dass bestehende Förderprogramme wie z.B. „Klimawandelvorsorge in Kommunen” des LANUV oder „Coole Schulhöfe für Nordrhein-Westfalen” des Umweltministeriums NRW genutzt werden.

Zur Veranschaulichung und zum besseren Vergleich, wie begrünte Plätze und Schulhöfe aussehen könnten, nachfolgend einige Beispiele.

Beispielhafte Umgestaltung: Weniger Versiegelung – dafür viel Natur und Aufenthaltsqualität (Gestaltungsideen mit KI-Fotomontagen).

  • Hohenzollernplatz: Trauriger Ist-Zustand

Hier unser gemeinsamer Antrag mit unserem Kooperationspartner CDU: Antrag zur Entsiegelung Schulflächen und Plätzen

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