Woeste-Entwicklung 26. November 201227. Juli 2015 Entgegen den Erwartungen der Anwohnerschaft rund um das Woeste-Areal wird es keine Änderungen an der verkehrlichen Erschließung mehr geben. Mit einer etwaigen Entlastung über die sog. Osttangente wird auf Jahrzehnte nicht zu rechnen sein, so Dezernent Wendenburg im Bezirksausschuss am 06.11.12. Trotzdem halten die Mehrheitsfraktionen im Rat an dem Projekt „E-Center“ fest. Vollkommen ausgeblendet werden die fachlichen Stellungnahmen u. a. vom Kreisgesundheitsamt bzgl. der jetzt schon hohen Lärmbelastungen rund um die Schmalenhofer Str. und auch der Stellungnahme des Rheinischen Einzelhandelsverbandes wird keine Beachtung geschenkt. Der Einzelhandelsverband weist nachdrücklich auf die entstehende Überversorgung und deren negative Sogwirkungen auf Tönisheide, Neviges und Langenberg hin. Die Verwaltung spielt die Gefahr von weiteren 5.000 qm Einzelhandelsfläche zu den schon bestehenden 7.000 qm konsequent herunter. „Kaufkraftabflüsse aus den schon von Trading-Down-Effekten betroffenen Stadtteilen Langenberg und Neviges werden schlechterdings negiert“, so Esther Knaschat, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Aber auch den gesundheitlichen Folgen von Lärm, wie vom Kreisgesundheitsamt angemahnt, wird wohl keine Rechnung getragen. Ein aktiver Lärmschutz für die betroffenen AnwohnerInnen rückt in weite Ferne. Hier, wie auch im Falle des Marktzentrums, werden die gesundheitlichen Gefahren durch die ständige Erhöhung der Lärmbelastung bewusst heruntergespielt. Vertan ist auch die Chance der Revitalisierung einer Gewerbebrache. Andererseits ist die Ratsmehrheit aber bereit, zu Erschließung neuer Gewerbegebiete weitere landwirtschaftliche Flächen in Anspruch zu nehmen. So setzt sich der Flächenfraß trotz immer geringerer Einwohnerzahl weiter fort. Thomas Auer, 26.11.12