Schulplanung in Velbert weiterhin ein Desaster – Grüne mahnen zum schnellen Handeln

Never ending story: Velberts Schulplanung: Note 5-

Trotz Neugründung einer zweiten Gesamtschule platzen viele weiterführende Schulen in Velbert aus allen Nähten. Dazu Dr. Esther Kanschat: „Die neue Gesamtschule in Neviges ist offenkundig ein Erfolgsmodell. Und nicht nur bei Velbertern beliebt, wie die vielen Anmeldungen aus Wülfrath zeigen.“

Weil es in Wülfrath keine Gesamtschule gibt, muss die Schule in Neviges die Schüler*innen aus Wülfrath aufnehmen. So erklären sich die mehr als dreißig Ablehnungen nur an der Nevigeser Gesamtschule.

Kanschat weiter: „Da Gesamtschulen generell nach Zusammensetzung und nicht nach Wohnort Schüler*innen auswählen, müssen die abgelehnten Velberter Schüler*innen auf die Realschule Kastanienallee ausweichen, so dass der Schulwunsch „Gesamtschule“ wieder für viele unerfüllt bleibt.“ Wird die Realschule zur “Ausweichschule”, könnte sich dadurch die Schülerstruktur auf Dauer stark verändern. Darauf läuft es bereits hinaus, da auch die Gesamtschule Velbert-Mitte über dreißig Kinder ablehnen musste.

Nach Meinung der Velberter Grünen ist es dringend erforderlich, dass

  • die Gesamtschule in Neviges kurzfristig um zwei mögliche Züge erweitert wird
  • die dafür nötigen Gebäude an der ehemaligen Hardenbergschule zügig saniert oder gegebenenfalls neugebaut werden
  • keine Schule in die Rolle einer “Ausweichschule” gedrängt wird, sondern langfristige Lösungen für die Schaffung weiterer Gesamtschulplätze gesucht werden
  • Verhandlungen mit der Stadt Wülfrath geführt werden, ob und in welcher Form ein Schulverbund möglich wäre. Hier sind verschiedene Lösungen denkbar.

Mit dem letzten Punkt wären dauerhaft verlässliche Schülerzahlen aus Wülfrath kalkulierbar und Überraschungen wie dieses Jahr zu vermeiden.

Leider ist die weitere Entwicklung der Schullandschaft in ganz Velbert nach wie vor völlig offen, obwohl die Zeit für Entscheidungen drängt. Die für Ende März vorgesehenen Schulentwicklungszahlen liegen immer noch nicht vor.

Offensichtlich ist: Sämtliche weiterführenden Schulen in Velbert sind fast bis an ihre Grenzen gefüllt, zum Teil sogar darüber hinaus. Die Abgangszahlen der vierten Klassen an den Grundschulen nehmen in den nächsten Jahren zum Teil stark zu. Baldiges Handeln ist dringend nötig, denn schon jetzt wirft die Auslastung der Schulen Probleme bei gewünschten Schulwechseln auf, die nicht mehr realisiert werden können.

Deshalb Kanschats dringliche Mahnung: „Wir brauchen mehr Gesamtschulplätze in ganz Velbert, gemäß dem Eltern- und Kinderwillen. Jetzt muss gehandelt werden – damit uns in den nächsten Jahren diese Plätze nicht fehlen!“

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