Frühchenstation Velbert – viel verloren!

Helios Klinkum: Privatisiert von Velberts CDU & SPD, jetzt leider ohne Frühchenstation!

Eins vorab: Die Grünen in Velbert sind entschieden gegen die sogenannte „Schließung“ der renommierten und etablierten Frühchenstation im ehemaligen Klinikum Niederbergs, jetzt Helios Klinikums. Die Einschränkung, fortan nur noch Frühgeborene ab der 36. Schwangerschaftswoche medizinisch zu versorgen, ist auch für uns nicht tragbar.

Allerdings liegt diese Entscheidung der Landesregierung nicht in unserem lokalpolitischen Entscheidungsbereich und die Entwicklung des Krankenhausrahmenplans dauerte über mehrere, verschiedenfarbige Legislaturperioden in NRW an. (Quelle: www.aekno.de)

Die Verabschiedung dieses Krankenhausrahmenplans fiel 2013 in die rot-grüne Regierungsphase in NRW, aber diejenigen, die jetzt darauf hingewiesen haben, kennen anscheinend ihre eigene Stellungnahme zu dem Thema nicht: Es wurde zwar viel über den Plan geschimpft, aber ausgerechnet das Modell der Frühgeborenenversorgung (im letzten Absatz) gelobt. (Quelle: www.aekno.de)

Die Reduzierung der Frühchenstation in Velbert erinnert schmerzhaft an die fatale Fehlentscheidung der Velberter „GroKo“ aus CDU und SPD im Jahr 2016, das Klinikum Niederberg gegen den Willen der Bürger*innen zu privatisieren. „Zwar hat die SPD diese Fehlentscheidung mittlerweile erkannt, aber leider zu spät“, kommentiert die Fraktionsvorsitzende der Grünen Dr. Esther Kanschat.

Wieder einmal zeigt sich, dass ein wirtschaftlich orientiertes Gesundheitsunternehmen umfassende Daseinsvorsorge entweder nicht leisten kann oder nicht leisten möchte. Natürlich unterliegt auch ein städtisches Krankenhaus wirtschaftlichen Zwängen, nichtsdestotrotz hätte die Kommune als Träger zumindest die Chance gehabt, für eine eventuelle Übergangsphase über andere Finanzierungsmodelle nachzudenken.

„Den hiesigen Stadtoberhäuptern fehlten damals der Mut und die Bereitschaft, ein finanzielles Risiko einzugehen. Dies ist besonders tragisch in Anbetracht der Tatsache, dass viele unbedeutendere Investitionen weniger zurückhaltend freigegeben wurden“, resümiert Kanschat.

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