Zum diesjährigen Erdüberlastungstag erklärt Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:
Wir leben deutlich über unsere Verhältnisse. Die Art, wie wir produzieren und konsumieren überlastet unsere Erde. Schon jetzt im August sind die Ressourcen aufgebraucht, die die Natur innerhalb eines Jahres weltweit erneuern kann. Ab jetzt leben wir auf Pump, auf Kosten der Erde und zukünftiger Generationen. Ein ökologischer Kollaps droht, der unumkehrbar sein wird.
Nur wegen der Corona-Krise ist dieses Jahr der Erdüberlastungstag drei Wochen später eingetreten. Doch wen kann das freuen? Eher das Gegenteil ist der Fall. Zeigt uns dies doch, dass wir nicht machtlos sind. Anstatt durch die Ausbeutung der Natur weitere Krisen zu provozieren, die mit enormen Leid und sozialen Verwerfungen einhergehen, müssen wir nachhaltiger handeln und leben. Wir müssen uns insbesondere auf neue Leitplanken für unsere Wirtschaft einigen und den Klimaschutz konsequent voranbringen.
Der Erdüberlastungstag mahnt uns, sorgsamer mit unseren Lebensgrundlagen Wasser, Land, Luft und Natur umzugehen. Unser Ziel muss es sein, den Ressourcenverbrauch in Deutschland bis 2050 auf ein Zehntel zu verringern. Die Bundesregierung muss jetzt die Weichen stellen für eine ressourcenleichte, klimaschonende Kreislaufwirtschaft. Diese setzt auf langlebige, reparierbare Güter statt Wegwerfschrott. Sie setzt auf Mehrweg statt Einweg. Wir Grüne werden dies entschlossen vorantreiben, damit die planetaren Grenzen nicht weiter überschritten werden und auch zukünftige Generationen gut leben können.
Quelle: www.gruene-bundestag.de
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