Im Rahmen ihrer Sommertour zur Bundestagswahl 2021 kommt die parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Britta Haßelmann in den Kreis Mettmann.
Am 14. August besucht sie auf Einladung des grünen Kreisverbandes die Stadt Velbert und wird am Ort des geplanten Gewerbegebiets an der Langenberger Straße das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitgliedern der Bürgerinitiative Große Feld Velbert e.V. suchen.
Auf dem zentral zwischen den Ortsteilen Velbert-Mitte, Langenberg und Neviges gelegenen Gelände soll nach dem Willen der Stadt Platz für Industrie und Gewerbe geschaffen werden. Zu diesem Zweck würde ein großer Teil des landwirtschaftlich wertvollen Bodens unwiederbringlich vernichtet.
Das Projekt ist in Velbert seit Jahren umstritten. Aus Sicht der Grünen wird für die Ansiedlung von teilweise emittierendem Gewerbe keine Rücksicht auf Umweltschutz, den Erhalt von freien Bereichen als Versickerungsfläche und Kaltluftproduzent, sowie den Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärm und Schadstoffen genommen – und dies alles für die vage Hoffnung auf zusätzliche Steuereinnahmen.
„Das Vorhaben war von Beginn an ökonomisch und ökologisch unsinnig bis fatal. Spätestens jetzt, nach dem letzten Starkregen mit den verheerenden Folgen für Langenberg und Neviges, sollte ein Umdenken stattfinden“, mahnt Dr. Esther Kanschat, erste stellvertretende Bürgermeisterin in Velbert und langjährige Kommunalpolitikerin der Grünen.
Die Bürgerinitiative Große Feld Velbert e.V. zweifelt zudem den wirtschaftlichen Nutzen der Flächenumwandlung an. Von den rund 25 Hektar landwirtschaftlichen Areals könnten aufgrund der Geländebeschaffenheit nur ca. 15 Hektar tatsächlich für Gewerbe genutzt werden. Das sei Flächenverschwendung im ganzen großen Stil, so die Naturschützer.
Darüber hinaus warnt der gemeinnützige Verein vor den möglichen Auswirkungen der Bebauung und fordert eine verantwortungsvolle Stadtplanung: „Die aktuellen Unwetterereignisse haben es auf erschreckende Weise verdeutlicht: Angesichts zunehmender Extremwetterlagen muss das Thema Entwässerung mit höchster Priorität behandelt werden, zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt“, betont Artur Busse, erster Vorsitzender der Bürgerinitiative.
„Täglich werden 15 Hektar in NRW versiegelt, es ist an der Zeit genau zu überlegen, wie wir mit unseren Flächen umgehen. Der schonende Umgang mit unseren Flächen und die Beteiligung der Menschen vor Ort ist mir ein tiefes Anliegen, für das ich mich auch in Berlin stark machen will“ so die GRÜNE Direktkandidatin für den Wahlkreis Mettmann Nord Ophelia Nick.
Die Veranstaltung mit Britta Haßelmann beginnt um 13 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Ort des Geschehens ist der öffentliche Wirtschaftsweg an der Langenberger Straße, direkt hinter der Kreuzung zur Bleibergstraße. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.
Um das Mitbringen von FFP- oder OP-Masken wird aus Corona-Schutzgründen gebeten.
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