Zu den im aktuellen Insektenatlas veröffentlichen Zahlen zum Insektenschwund erklärt Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender:
„Wir befinden uns leider längst inmitten eines historischen Artensterben, das nicht nur die Schönheit unserer Natur und Umwelt sondern auch die Stabilität unserer Lebensgrundlagen bedroht. Die aktuellen Erkenntnisse sind erschütternd. Das, was die Bundesregierung mit ihrem Aktionsprogramm für den Insektenschutz versucht, ist weit davon entfernt, den eigentlichen Herausforderung gerecht zu werden. Die Bundesregierung schafft es bisher nicht, den Einsatz von Pestiziden in der Fläche zu reduziert und legt beim angekündigten Glyphosat-Ausstieg sogar die Hände in den Schoss.
Wenn wir die zerstörerische Spirale endlich stoppen wollen, braucht es klare und verbindliche Ziele, damit die Landwirtschaft wegkommt von Pestiziden, von höchstproblematischen Stoffen wie Glyphosat oder von den bienengiftigen Neonikotinoiden. Die Landwirte dürfen mit dieser Aufgabe nicht alleine gelassen werden sondern müssen beim Umstieg auf eine umweltfreundliche Landwirtschaft, bei der auch die Insekten eine Chance haben, besser unterstützt werden. Das heißt bessere Beratungsangebot, mehr Forschung zu nicht-chemischen Spritzmittelalternativen, eine herstellerseitige Pestizidabgabe und eine Neuausrichtung der EU-Gelder, damit die beim Umstieg helfen, anstatt das alte System zu betonieren.“
Quelle: www.gruene-bundestag.de
Hier gibt es den Insektenatlas kostenlos als PDF: www.boell.de
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