Im nächsten Umwelt- und Planungsausschuss am 26. September 2017, wird über die Stellungnahme der Kreisverwaltung Mettmann zum Entwurf des Bebauungsplans Nr. 676 – Nordstraße West (hier die BESCHLUSS-VORLAGE_253-2017) beraten. Inhaltlich geht es darum, dass an der Sternbergstaße eine alte Fabrikruine abgerissen und durch den Neubau eines Wohnhauses ersetzt werden soll. Wir begrüßen ausdrücklich, dass eine innenstadtnahe attraktive Wohnimmobilie (ausnahmsweise einmal keine Doppel- und Reihenhäuser) geschaffen werden soll. In der Stellungnahme des Kreisgesundheitsamts Mettmann wird jedoch darauf hingewiesen, dass vor allem der erhebliche Straßenlärm eine große Beeinträchtigung für die Anwohner darstellt. Aber nicht nur dass dort der Verkehr sehr laut ist, es besteht durch die hohe Durchfahrtsgeschwindigkeit auch ein erhebliches Unfallrisiko.
Daher machen wir uns für eine ganzheitliche zukunftsorientierte Quartiersentwicklung stark. Dazu sollen durch geeignete Maßnahmen insbesondere der Straßenverkehr verlangsamt werden (weniger Lärm, Abgase und geringeres Unfallrisiko). Zusätzlich soll eine einspurige Verkehrsführung Raum für Parkplätze, Baumbepflanzungen, Radwege und Bürgersteige – und damit echte Lebensqualität – schaffen.
Es bleibt abzuwarten, mit welchen hanebüchenen Argumenten eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung wieder einmal abgebügelt wird. Hier der Antrag im Wortlaut:
An den Vorsitzenden des UPA
Herrn Manfred Bolz
Thomasstraße 1
42551 Velbert Velbert, 16.09.2017
Sehr geehrter Herr Bolz,
für den kommenden UPA am 26.09.2017 stellt Bündnis 90/Die Grünen folgenden Antrag:
Die Verwaltung erarbeitet Vorschläge, den Bereich der Sternbergstraße künftig verkehrstechnisch so zu entwickeln, dass die Lärmemissionen reduziert werden, z. B. durch eine einspurige Fahrbahnführung, Parkbuchten, Tempo 30, Fahrradstreifen, Begrünung usw.
Begründung:
Um gerade in Innenstadtlagen eine zeitgemäße Wohnqualität zu schaffen, ist eine ganzheitliche und nachhaltige Quartiersentwicklung erforderlich. Dazu gehören insbesondere die Verringerung von Lärm- und Abgasemissionen sowie die Reduzierung von Unfallgefahren durch den Straßenverkehr. Durch die dichte Bebauung der Sternbergstraße können vorliegend keine geeigneten baulichen Maßnahmen zur Reduzierung von Lärmemissionen durch den Kraftfahrzeugverkehr erfolgen. Allein die Verlangsamung und möglichst eine Reduzierung des Verkehrs sind daher geeignet, eine angezeigte Lärmreduzierung für eine geplante Wohnbebauung zu ermöglichen. Hierzu eignen sich nachweislich die o.g. Maßnahmen. Neben der Verringerung von Emissionen (Lärm und Abgase) wird zusätzlich Parkraum geschaffen, die Entwicklung des innerstädtischen Radverkehrs gefördert und das allgemeine Unfallrisiko in diesem Bereich erheblich gesenkt. So wird eine hohe Lebensqualität in dem Quartier erreicht und das gesamte Umfeld vor allem familien- und seniorenfreundlich entwickelt. Diese Umgestaltung kommt somit direkt auch dem Investor zu gute.
gez. gez.
Dr. Esther Kanschat Dr. Wolfgang Beckröge
Hier unser Antrag als PDF [318 kb]: Änderung Verkehrsführung Sternbergstaße
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