In der konstituierenden Ratssitzung am 3. November 2020 beschloss die Mehrheit des Rates (FDP, SPD, Piraten, UVB, Die Linken, Bündnis 90/Die Grünen) die Zusammenlegung des Sportausschusses mit dem Ausschuss für Kultur. Unter dem neuen Namen „Ausschuss für Kultur- und Sportförderung“ werden künftig die Belange von Kultur und Sport gleichberechtigt vertreten und wahrgenommen. Dagegen stimmten die CDU, Velbert anders und die #noAfD.
Seit einigen Tagen schon läuft sich nun die Velberter CDU mit Pressemitteilungen und verschiedenen Statements heiß. Tenor ist dabei immer wieder, der Sport käme künftig zu kurz. Besonders der ehemalige Ausschussvorsitzende Michael Schmidt (dem die Funktion eines Ausschussvorsitzenden offenbar fehlt) und CDU- Ratsmitglied Hans Werner Mundt (auch Mitglied im Sportbund Velbert SSB) versuchen verstärkt, als Konsequenz den Untergang des Breitensports in Velbert herbeizureden.
Was aber sind die Gründe für die Zusammenlegung? Es sind zum einen die Fakten, die eine klare Sprache sprechen: 2018 tagte der Sportausschuss insgesamt dreimal, 2019 nur noch zweimal und 2020 gar nicht mehr! Fazit: Ein Ausschuss, der nicht tagt, nützt auch (fast) keinem. Zudem war auch die inhaltliche Arbeit sehr übersichtlich, was bei der Lektüre von Tagesordnung und Sitzungsprotokoll deutlich wird. Jedenfalls kann der Ausschuss nicht für sich in Anspruch nehmen, den Sport in Velbert nennenswert nach vorne gebracht zu haben.
Aber: Mit dem Posten des Ausschussvorsitzenden sind vermeintlich Prestige und eine pauschale Aufwandsentschädigung verbunden. Egal ob ein Ausschuss hundertmal im Jahr oder gar nicht tagt. Diese Kosten (mindestens 4.800,- € p. a.) bleiben der Stadt Velbert durch die Zusammenlegung der Ausschüsse nun erspart – und damit auch dem Steuerzahler. Gleichzeitig bekommt der Breiten- und Vereinssport in Velbert endlich wieder die Aufmerksamkeit, die er verdient.
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