Das renommierte und unabhängige Umweltinstitut München e.V. meldet am 15. September 2017 mit Verweis auf die britische Zeitung „The Guardian“, das österreichische Wochenmagazin „News“ und weitere Medien, dass das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) seine Bewertung des Totalherbizids Glyphosat über viele Seiten aus dem Zulassungsantrag von Monsanto abgeschrieben hat.
Wie dort weiter berichtet wird, hat das BfR dann auch noch das Parlament belogen. Auf eine Anfrage des GRÜNEN Chemie-Experten Dr. Harald Ebener antwortete Staatssekretär Bleser aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium im Juni 2015:
„Das BfR hat (…) alle von den Antragstellern vorgelegten Originalstudien sowie die in wissenschaftlichen Zeitschriften publizierten Studien in eigener Verantwortung detailliert geprüft und qualitätsgesichert bewertet. Für alle Kapitel wurde vom BfR eine eigenständige Bewertung vorgenommen.“
Im Bericht heißt es weiter, dass in Wirklichkeit „das BfR die Bewertung wissenschaftlicher Studien über die krebserzeugende, fruchtbarkeitsschädigende und DNA-schädigende Wirkung von Glyphosat aus dem Zulassungsantrag von Monsanto abgeschrieben“ hat. Genau diese Stellen seien aber nach europäischem Recht entscheidend für die Frage, ob Glyphosat überhaupt wieder zugelassen werden darf oder verboten werden muss.
Den ganzen Bericht gibt es hier: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/glyphosat-behoerde-schreibt-bewertung-von-monsanto-ab.html
Besonders erschreckend ist es für uns GRÜNE, dass es offenbar neben dem Kraftfahrtbundesamt (Stichwort „Dieselgate“) auch noch weitere Kontrollbehörden gibt, die eigentlich dem Wohlergehen der Bevölkerung verpflichtet sein sollten, aber tatsächlich hautnah mit den Unternehmen zusammenarbeiten, die sie eigentlich kontrollieren sollen.
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