Der Mangel an Lehrkräften ist für das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen das drängendste Problem, weil es Pädagoginnen sowie Pädagogen sowie Schülerinnen und Schüler zusätzlich belastet. Die Landesregierung steuert weiter mit einem neuen „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ gegen, das Schulministerin Dorothee Feller am heutigen Mittwoch im Fachausschuss des Landtags vorgestellt hat.
Lena Zingsheim-Zobel, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion: „Mit dem Handlungskonzept Unterrichtsversorgung hat die Ministerin im ersten Schritt 20 Maßnahmen identifiziert, die kurz-, mittel- und langfristig helfen, die Unterrichtsversorgung zu verbessern. Verfahrensvereinfachungen beim Förderbedarf und Flexibilisierungen der Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern sind Maßnahmen, die schnell wirksam werden können. Auf unbesetzte Stellen für Lehrkräfte können zukünftig Alltaghelferinnen und -helfer befristet eingestellt werden, die besonders in Grundschulen für Entlastung sorgen. Die Maßnahmen sollen halbjährlich evaluiert werden. Wir erhoffen uns insbesondere von der Öffnung des Seiteneinstiegs eine spürbare Verbesserung.“
Claudia Schlottmann, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Kampf gegen den eklatanten Lehrkräftemangel ist eine langwierige Mammutaufgabe, der wir uns als regierungstragende Fraktion seit Jahren durch eine Studienplatz- und Lehrerstellenoffensive stellen. Aber eine neue Lehrkraft braucht sieben Jahre Ausbildungszeit, bis sie im Klassenzimmer steht. Das Handlungskonzept unserer Schulministerin schafft kurz- und mittelfristig Entlastung für Pädagoginnen und Pädagogen an unseren Schulen und sichert den Unterricht für unsere Kinder. Sonderpädagogische Unterstützung und eine Reduktion von Klassenarbeiten sind hier wichtige, kluge und vor allem praxisnahe Maßnahmen. Gleichermaßen bleibt unser Augenmerk auf der Qualität. Eine große Chance liegt im Einsatz von Seiteneinsteigern auch im Lehramt an den Grundschulen. Unser oberstes Ziel bleibt es, ausreichend grundständige Lehrerinnen und Lehrer auszubilden. Aber auch über den Seiteneinstieg von Masterabsolventen mit Berufserfahrung und einem Vorbereitungsdienst können wir motivierten Nachwuchs an die Schulen bringen, Unterricht sichern und Verlässlichkeit für Kinder sowie Eltern schaffen.“
Quelle: www.gruene-fraktion-nrw.de
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