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Knapp 20.000 Menschen auf Lesbos brauchen eine Perspektive! Darunter auch die Schwächsten der Schwachen: Kinder (Foto: tmeier1964 – pixabay.com)
In den letzten Monaten dreht sich unsere Welt um die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen auf uns. An den Grenzen der EU bedeutet diese Krise allerdings noch eine weitere zusätzliche Bedrohung.
In einem der Lager auf der griechischen Insel Lesbos, das eigentlich für 3000 Menschen geplant war und jetzt knapp 20.000 Menschen beherbergt, ist die Situation aussichtslos. Das Lager ist überfüllt, die hygienischen Bedingungen sind katastrophal und auf eine Wasserstelle kommen ca. 1.300 Menschen.
Deutschland hat bisher, trotz anderer Zusagen, erst knapp 50 unbegleitete Kinder und Jugendliche von dort aufgenommen. „Dafür sollten wir uns schämen! Ja, wir haben zurzeit viele gravierende Probleme, aber das darf keine Legitimation fürs Weggucken sein“, so Dr. Esther Kanschat, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen. Dass wir auch in Velbert handeln könnten, ist allgemein bekannt. Der Velberter Verein Wendepunkt e.V. hat beispielsweise angegeben, dass er in der Lage ist 12 minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen, und dies auch gerne umsetzen würde.
Der Fraktionsvorsitzende der LINKE. Velbert, Harry Gohr, ergänzt zusätzlich: „Nach wie vor ertrinken viele Menschen im Mittelmeer und gerade durch Corona hat sich diese Lage leider noch verschlimmert, da viele Seenotretter vor Ort nicht helfen dürfen. Die Bereitschaft Flüchtlingen zu helfen ist eine humanitäre Geste, die auch in Corona-Zeiten nicht vernachlässigt werden sollte. Die Aktion „Sichere Häfen“ unterstreicht unseren Willen, zu helfen und die gegenwärtigen Flüchtlingsprobleme auf eine würdige Art und Weise zu lösen.“
Dabei sind sich beide Parteien einig: Der Velberter Stadtrat ist in der moralischen Pflicht, durch den Beitritt zum Städtebündnis „Sichere Häfen“ zu signalisieren, dass er seine Möglichkeiten ausschöpft und die angebotene humanitäre Hilfe auch politisch unterstützt. Deshalb haben die Parteien einen gemeinsamen Antrag in den nächsten Rat eingebracht und hoffen auf breite Unterstützung über die Parteigrenzen hinweg.
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