Kaum waren die Sturmschäden der letzten Woche beseitigt, häuften sich bei den Velberter GRÜNEN die Meldungen über zerstörte oder entwendete Wahlplakate.
Nach einer gezielten Nachsuche im gesamten Stadtgebiet zog die GRÜNE Bürgermeisterkandidatin Esther Kanschat eine dramatische Bilanz. An zahlreichen Standorten, verstreut über das gesamte Stadtgebiet, waren gezielt die Plakate und Stellwände der GRÜNEN umgeworfen, oder gar entwendet worden. Plakate anderer Parteien im direkten Umfeld blieben offensichtlich unangetastet.
Artur Busse kandidiert für den Stadtrat in Velbert-Ost. „In den letzten beiden Wochen kam ich mir manchmal vor, wie Don Quichotte beim Kampf mit der Windmühle“, so Busse. Regelmäßig sei er seinen Wahlbezirk mit dem Fahrrad abgefahren, um mit einem Besenstiel verschobene Wahlplakate wieder auszurichten. „Das kann man soweit sicher noch als sportlichen Wettstreit verstehen“ ergänzt Busse. In dieser Woche seien nun aber mehrere Plakate spurlos verschwunden, damit sei die Grenze zur Kriminalität nun eindeutig überschritten.
Bereits bei ihren Angeboten in sozialen Netzwerken waren die GRÜNEN bei ihren Dialogen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Wochen häufig durch Pöbeleien aus der rechten Szene gestört worden.
Auch Günther Coen berichtet aus seinem Wahlbezirk in Velbert-Mitte von gezielten Eingriffen. Direkt an der Flüchtlingsunterkunft an der Talstraße hat ein hoch angebrachtes Plakat einer Rechtsaußenpartei die Bewohner der Unterkunft und die betreuenden Mitarbeiter stark gegen sich aufgebracht. „Der Vorstand und die Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe Velbert haben sich bei mir für das anschließend direkt darunter angebrachte Plakat der GRÜNEN bedankt“ berichtet Coen, der sich seit Jahren in der Flüchtlingsarbeit engagiert.
„Wir bitten die Polizei dringend, diese Eingriffe ernst zu nehmen und rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, Wahlplakate zu respektieren und Zerstörungen zur Anzeige zu bringen!“ appelliert Esther Kanschat an alle Velberter. Gerade in diesen Corona-Zeiten seien die Möglichkeiten des Bürgerdialogs stark eingeschränkt. Plakate seien deshalb gerade jetzt besonders wichtig für die Bürger*innen, um sich ein Bild vom Auftritt und den Absichten der Parteien und Kandidaten zu machen. „Auch wenn ein Plakat mal gar nicht gefällt, dient es der Meinungsbildung und sollte respektiert werden!“ schloss Kanschat.
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