Am Freitag, 19. März 2021, hat die Partei Bündnis 90 / DIE GRÜNEN aus dem Kreis Mettmann ihre Bundestagskandidat*innen für den Kreis Mettmann gewählt. Trotz Corona ist die Wahl der Kandidat*innen in Präsenz nötig. Die GRÜNEN gingen kreativ mit dem Problem um und buchten kurzerhand das Stadion in Ratingen, um in Pandemiezeiten für bestmögliche Sicherheit zu sorgen.
Am Freitagabend trafen sich darum rund 50 Mitglieder unter strengsten Hygienevorschriften im Stadion in Ratingen. Um die Sitzung so kurz wie möglich zu halten und Kontakte weitestgehend zu minimieren, organisierte die Parteispitze zudem eine Firma für elektronische Abstimmungsgeräte. Bereits im Dezember sprachen die Mitglieder online den Kandidatinnen ihr einstimmiges Votum aus, dass jetzt im Stadion mit überwältigender Mehrheit der Stimmen bestätigt wurde. Demnach tritt die Wülfratherin Ophelia Nick für den Wahlkreis Mettmann II (Mettmann Nord) an. Ihr Parteikollege Roland Schüren (Hilden) will für den Wahlkreis I (Mettmann Süd) in den Bundestag ziehen.
In ihren Reden am Freitagabend machten die beiden deutlich, worauf es ihnen in der Bundespolitik ankommt. Neben dem Einsatz für Land und Menschen des Nordkreises will sich Ophelia Nick für eine Agrar- und Ernährungswende im Land einsetzen: „Die Art, wie wir uns ernähren und wie wir Landwirtschaft betreiben hat sicherlich was mit uns als Person zu tun, aber auch mit der Welt, in der wir leben“, sagte die 48-Jährige. Ernährung, Tierwohl und Artenvielfalt sei ein riesiges Thema, dem sie sich im Wahlkampf und im Bundestag widmen möchte.
Ophelia Nick ist promovierte Tierärztin, Landwirtin und Buchautorin. Zudem engagiert sich die Wülfratherin als Co-Vorsitzende für den Verein „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.“. Bei den GRÜNEN ist die Tierliebhaberin unter anderem als Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und ländliche Entwicklung aktiv.
Roland Schüren tritt für die GRÜNEN in der Südhälfte des Kreises an. Bei seiner Rede berichtete der Bäckerei-Unternehmer am Freitagabend von seinen Erfahrungen im Hildener Betrieb: Hier setzt der in Haan Aufgewachsene auf innovative nachhaltige Ideen, erneuerbare Energien und Elektromobilität. Seine Erfahrungen in diesem Bereich möchte der 54-Jährige als nachhaltige Wirtschaftsthemen in die Bundespolitik tragen und sich intensiv für den Klimaschutz einsetzen: „Ich möchte die Kraft der Wirtschaft zum Wohle der Gesellschaft nutzen. Es muss verbindliche Investitionssicherheit in grüne Technik umgesetzt werden. Was wir brauchen und wollen, ist klar, aber das Wie zu gestalten, daran möchte ich gerne mitarbeiten“, sagte der 54-Jährige den GRÜNEN. Zudem möchte sich Roland Schüren im Bereich „Welt der Arbeit“ engagieren und somit der „Entwicklung zunehmender Egoismen entgegenwirken“. Sein Ziel seien Unternehmen mit Teamspirit, bei denen nicht zähle wo man herkommt, sondern wo man hinwill.
Neben der Wahl den Bundestagskandidaturen führten die Grünen notwendige weitere Wahlen durch, wie die dringende Wahl der Delegierten zu den Bundes- und Landesparteitagen.
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