Die Grünen sind gemäß Parteiprogramm für eine zweite Gesamtschule und haben dies beantragt. Leider wurde der Antrag per Abstimmung abgelehnt.
wie bekannt war eben die Sitzung des Schulausschusses, u.a. wurde dort über die künftige Schulentwicklung gesprochen. Ein schwieriges Thema, das die Wogen steigen lässt. Die Grünen sind gemäß Parteiprogramm für eine zweite Gesamtschule und haben dies beantragt. Leider wurde der Antrag per Abstimmung abgelehnt. Danach hatten wir nur noch die folgenden zwei Alternativen zur Verbesserung der Schullandschaft zur Auswahl: eine Vergrößerung der Velberter Gesamtschule von 6 auf 9 Züge und zugleich Teilung der Schule auf zwei Standorte – die sogenannte Dependance (Sondergenehmingung des Schulministeriums erforderlich) – oder Einrichtung einer teil-/integrativen Sekundarschule in den Räumen der Hardenbergschule.
Im letzten Jahr war gegen die Stimmen der Grünen eine kooperative Sekundarschule an der HKS / Hardenbergschule geplant worden, die mangels Anmeldungen nicht zustande gekommen ist. Kooperative Sekundarschule bedeutet, dass die Kinder zwar am gleichen Standort unterrichtet werden, ab der Klasse 7 aber in Haupt- und Realschulzweige aufgeteilt werden, also keinen gemeinsamen Unterricht mehr haben. Ein Schulmodell, das keine individuellen Stärken oder Schwächen berücksichtigt und nicht durchlässig ist. Deshalb waren die Grünen dagegen. Nun ist eine teil-/integrative Sekundarschule am Standort Hardenbergschule geplant, d.h. ab Klasse 7 können die Kinder in bestimmten Fächern unterschiedlich gefördert werden, so wie es an unserer Gesamtschule praktiziert wird. Deshalb haben sich die Grünen diesem Kompromiss angeschlossen, nachdem der Antrag auf eine zweite Gesamtschule abgelehnt worden ist. Eine Dependance der bestehenden Gesamtschule macht aus unserer Sicht keinen Sinn, denn die Schule müsste geteilt werden – 5 Züge in Mitte, 4 Züge in Neviges o.s.ä., und der Pendel- und Organisationsaufwand v.a. für die Schulleitung und die Lehrkräfte wäre immens. Zudem ist die bestehende Gesamtschule selber gegen diese Dependancelösung, und die Gefahr, dass die Gesamtschule unter diesem Kompromiss leidet, ist u.E. zu groß. Daher ist für Bündnis 90 / Die Grünen die teil -integrative Sekundarschule mit einer Oberstufen-Kooperation mit dem Gymnasium in Langenberg und der Gesamtschule in Mitte die bessere Alternative, wenn keine zweite Gesamtschule realisierbar ist.
Dies nur als Erläuterung der Position der Grünen, denn es mag bei flüchtiger Betrachtung verwirrend erscheinen, dass wir letztes Jahr gegen eine Sekundarschule gestimmt haben, dieses Jahr aber den Kompromiss mittragen. Entscheidend ist wie gesagt, welche Form der Sekundarschule geplant ist. Keinesfalls wollen wir die bestehende Gesamtschule durch eine massive Vergrößerung in ihrer guten Arbeit beeinträchtigen!
Dr. Esther Kanschat
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